Kita Malesfelsen U3 Bereich

                                            Bedürfnisorientiert

                                                                      Beziehungsvolle Pflege

                                                                                                           Individuelle Angebote

                                                                                                                                             Familienfreundlich

 

Die Eingewöhnung ist die Grundlage für eine gelingende und erlebnisreiche Kita-Zeit. Vor allem für junge Kinder bedeutet die Loslösung
aus dem Elternhaus eine große Herausforderung. Daher ist eine enge Begleitung und sanfte Eingewöhnung das Beste für das Kind.
Unter der Begleitung und dem Schutz eines Elternteils hat das Kind die Möglichkeit mit der neuen Umgebung vertraut zu werden.
Der Bezugspädagoge lernt das Kind kennen und begleitet es mit seiner Familie individuell nach deren Bedürfnissen durch die Eingewöhnung.
So soll -vor allem in der Anfangszeit- Orientierung, Sicherheit und Halt geboten werden. Nach und nach lernt die gesamte Familie dann alle
zuständigen Pädagogen, die Einrichtung und deren Abläufe besser kennen. So, dass nach der Eingewöhnung alle Beteiligten sagen können:
wir sind voll und ganz in der Kita angekommen.

Aktivität
06:50-08:00 Ankommen und Freispiel
08:00-08:45 Frühstück
09:00 Morgenkreis
09:15 Wickeln und Freispiel
10:00 Garten/ Ausflug/ Angebot
11:00 Mittagessen
11:30 Ausziehen zum Schlafen
12:00 Schlafen/ Ruhephase
13:30 Kinder wachen auf/ Freispiel/ Abholphase
14:15 Mittagskreis
14:30 Snack
15:00-17:00 Garten/ Ausflüge/ Freispiel/ Angebote
17:00-18:00 Betreuung* (Optional)

*Optional kann eine Betreuung von 17:00 Uhr bis 18:00 Uhr hinzugebucht werden,
wenn eine genügende Anzahl von Kindern angemeldet ist. Dieser Tagesablauf stellt ein Muster dar.

 

Beziehungsvolle Pflege und Sauberkeitserziehung

Beziehungsvolle Pflege bedeutet für uns Beziehungsaufbau und die ungeteilte Aufmerksamkeit für das Kind.  Mit dieser Haltung orientieren wir uns an der Pädagogik nach Emmi Pikler. Es ist uns wichtig, die Kinder behutsam körperlich zu versorgen, diese 1:1 Situation bewusst als Beziehungsaufbau mit dem Kind zu nutzen und individuell auf die Wünsche jedes einzelnen Kindes einzugehen. Dabei achten wir auf eine liebevolle Zuwendung und einen respektvollen Umgang, indem wir die Pflegesituation sprachlich Begleiten, auf die Reaktionen des Kindes achten und dem Kind Ruhe, Zeit und Wertschätzung schenken. Wir legen viel Wert darauf, jedem Kind nur so viel Hilfe wie nötig zu geben und das Interesse nach Selbstständigkeit zu fördern.

Sauberkeitserziehung ist ein Prozess, der Zeit braucht. Zwang, Druck, Strafen oder Belohnungen haben in diesem Prozess keinen Platz. Die Sauberkeitsentwicklung beginnt dann, wenn das Kind Interesse zeigt und es körperlich, seelisch und geistig reif dafür ist. Respektvoll, wertschätzend und geduldig begleiten wir die Kinder in diesem individuellen Prozess. Durch Lob und Ermutigungen können wir die Kinder stärken und uns gemeinsam über Erfolge freuen. Der Schritt zur vollständigen Sauberkeit bedeutet für die Kinder ein großer Meilenstein in ihrer Persönlichkeitsentwicklung.

Schlafen

Schlafen ist Grundbedürfnis eines jeden Menschen. Es dient zum einen der Regeneration des Körpers und zum anderen dem Lernen und Abspeichern, beziehungsweise Löschen von Informationen. Kinder haben in der Regel einen erhöhten Schlafbedarf, welchen sie meist durch einen Mittagsschlaf befriedigen. Das Schlafen und auch das damit verbundene zu Bett gehen ist sehr individuell. Diese Individualität möchten wir durch Rituale gewährleisten. Nach dem Mittagessen werden die Kinder in zwei Räume aufgeteilt. Die Größeren haben die Möglichkeit, sich kognitiv anspruchsvollen Themen zu widmen, die Kleineren dürfen ruhige Erfahrungen im Sinnesbereich sammeln. Nach dem individuellen Wickeln und Umziehen, gehen die Kinder in Begleitung eines Pädagogen in den Schlafraum. Dort hat jedes Kind sein personalisiertes Bett, in welchem sich eventuell ein Schnuller oder ein Kuscheltier befindet. Mit ruhiger Musik finden die Kinder nach und nach in den Schlaf.

Bedürfnispyramide nach Maslow

Die Bedürfnispyramide nach Maslow ist ein Orientierungsmodell aus der Sozialpsychologie nach der menschliche Bedürfnisse und Motivationen eingeordnet werden. Sie beinhaltet fünf Stufen, die sich aufeinander aufbauen. So bilden die unteren Stufen die Basis der Pyramide. Das bedeutet, erst wenn eine Stufe abgesichert ist, kann auf ihr aufgebaut werden.

 

Der Sinnesraum

Der Sinnesraum ist ein Raum, der die sinnliche Wahrnehmung und Entwicklung von Kindern von null bis drei Jahren fördern soll. Er beinhaltet anregendes Material zur Schärfung der Sinne. Das Material besteht unter anderem aus visuellen Reizen (Schüttelflaschen, Sinneskreisel etc.), taktilen Reizen (Fühlsäckchen, Sinnesbäder mit verschiedenen Materialien etc), auditiven Reizen (Instrumente) und olfaktorischen Reizen (Riechflaschen/Dosen etc.). Ebenso befinden sich im Sinnesraum Materialien zur vestibulären Wahrnehmung (Gleichgewichtssinn stimulieren), Hängematte und Rückzugsorte (Betten, Höhlen etc.). Um immer wieder neue Anregungen zu schaffen, wird das Material regelmäßig ausgetauscht.

Der Rollenspielraum

Der Rollenspielraum ist ein Raum, der die soziale und sprachliche Entwicklung von Kindern von null bis drei Jahren fördern soll. Er beinhaltet anregendes Material zur Entwicklung von sozialen Fähigkeiten und gesellschaftlichen Ausdrucksmitteln. Das Material besteht unter anderem aus Alltagsgegenständen (Handschuhe, Dosen etc.) und Materialien, die dazu anregen in verschiedene Rollen zu schlüpfen und alltägliche Situationen nachzuahmen (Tassen, Windeln, Puppen etc.). Um immer wieder neue Anregungen zu schaffen, wird das Material regelmäßig ausgetauscht.

Der Motorikraum

Der Motorikraum ist ein Raum, der die motorische Entwicklung von Kindern zwischen 0 und 3 Jahren fördern soll. Er beinhaltet anregendes Material sowohl für die Fein- als auch Grobmotorik. Das Material besteht unter anderem aus verschiedenen Bewegungselementen (Hengstenbergelementen) mit verschiedenen Ebenen (hoch, tief, Schrägen, Decken, usw.). Ebenso sind eine Sprossenwand und eine zweite Ebene mit Rutsche und Treppe fest installiert. Außerdem gibt es einiges feinmotorisches Material, wie zum Beispiel verschiedene Puzzles, Dosen, Steckmaterial (Perlen zum Auffädeln, Steckperlenbilder). Um immer wieder neue Anregungen zu schaffen, wird das Material regelmäßig ausgetauscht. Zusätzlich gibt es im Motorikraum unterschiedliches bewegungsanregendes Material, wie zum Beispiel Autos und Kreisel.

Das Atelier- und Konstruktionszimmer

Das Atelier ist ein Raum, der die ästhetische und künstlerische Entwicklung von Kindern von null bis drei Jahren fördern soll. Er beinhaltet anregendes Material zum Experimentieren und Ausprobieren. Das Material besteht unter anderem aus Naturmaterialien (Korken, Kastanien etc.), Konstruktionsmaterial (Duplosteine, Holzklötze etc.), Alltagsmaterial (Knöpfe, Wolle, Stoffe, Eierschachteln etc.) und kreatives Material (Stifte, Fingerfarbe etc.). Um immer wieder neue Anregungen zu schaffen, wird das Material regelmäßig ausgetauscht.

 

„Hilf mir es selbst zu tun.

Zeige mir, wie es geht.

Tu es nicht für mich.

Ich kann und will es alleine tun.

Habe Geduld, meine Wege zu begreifen.

Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit,

weil ich mehrere Versuche machen will.

Mute mir Fehler und Anstrengung zu, denn daraus kann ich lernen.“

                                                                                                       Maria Montessori

Förderung der Selbstständigkeit

Diese Worte bilden für uns ist einen Leitgedanke, welcher uns in unserem pädagogischen Alltag inspiriert. Nach diesem Motto und angelehnt an die Pädagogik von Maria Montessori, helfen wir den Kindern durch die bewusste Gestaltung von Situationen und durch gezielte Angebote dabei, zu immer mehr Selbständigkeit zu gelangen und Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Kinder möchten selbst denken, selbst aktiv werden, selbst lernen und dabei die Welt durch ihr eigenes Tun und ihre eigene Anstrengung kennenlernen. Außerdem haben Kinder ein großes Bedürfnis danach, sich Tätigkeiten anzueignen, die sie täglich in der Welt der Erwachsenen beobachten. Deshalb ist es uns wichtig, den Kindern im Alltag viele Gelegenheiten zu bieten, damit sie sich entsprechend ihrem Alter und Entwicklungsstand selbst ausprobieren und sich dadurch weiterentwickeln können. Für solche Situationen nehmen wir uns besonders viel Zeit und begleiten jedes Kind individuell nach dessen Bedürfnissen. So ermöglichen wir ihnen ihre eigenen Erfahrungen. Mit der Weiterentwicklung der Selbstständigkeit wird gleichzeitig das feinmotorische Geschick, die Ausdauer und die Konzentration weiter gefördert. Das Gefühl, etwas selbstständig zu schaffen ist von großer Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung und das Selbstwertgefühl. In die stolzen Blicke der Kinder zu schauen und sie bei diesen Fortschritten begleiten zu dürfen, hat für uns einen großen Stellenwert.

Arbeits- und Spielmaterialien nach Maria Montessori

Sowie im Freispiel als auch bei gezielten Angeboten integrieren wir verschiedene Arbeits- und Spielmaterialien nach Maria Montessori. Im Sinne der Montessori-Pädagogik zeigen die Pädagogen den Kindern erst ohne viele Worte, wie man alltägliche Dinge bewältigt und begleiten sie dann beim selbstständigen Ausprobieren. Dafür wird eine ruhige und übersichtliche Atmosphäre geschaffen, sodass sich die Kinder voll und ganz auf ihre Tätigkeit einlassen können. Ein freier Tisch und ein Holztablett helfen bei der Orientierung. In diesen Situationen ist es uns besonders wichtig, den Kindern die ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken und sie bei ihren persönlichen Erfahrungen individuell zu begleiten.

Je nach Aufgabenstellung wird bei diesen Tätigkeiten die Augen-Hand-Koordination geschult, erste Erfahrungen mit geometrischen Formen und Farben werden ermöglicht, oder alltägliche Abläufe, wie das Schütten und Gießen, Schöpfen, Ordnen und Sortieren und vielem mehr, können erprobt werden.

Wir legen viel Wert darauf, dass die Kinder diese gemachten Erfahrungen und die dabei erworbenen Fähigkeiten auch in ihrem Alltag anwenden und weiter festigen können. Die Garderoben-, Essens- und Pflegesituationen bieten hierfür zahlreiche Möglichkeiten, die Kinder mit einzubeziehen und sie anzuregen selbst tätig zu werden. Der Stolz und die Begeisterung der Kinder, wenn sie etwas Neues gelernt haben und selbstständig anwenden können, ist unbezahlbar.

Turnen

Bewegung ist ein natürliches Bedürfnis von Kindern und spielt schon in der frühkindlichen Entwicklung eine sehr wichtige Rolle. Damit dieses Bedürfnis gestillt werden kann, haben die Kinder immer wieder die Möglichkeit, in unterschiedlich gestalteten Bewegungslandschaften ihre grobmotorischen Fähigkeiten zu erweitern und zu verbessern. Mit viel Begeisterung, Motivation und Freude probieren die Kinder ganz verschiede Dinge aus, wie zum Beispiel das Überqueren einer Brücke, das Hochklettern an Tischen und Leitern oder auch das Runterspringen von schiefen und höheren Ebenen. Durch die verschiedenen motorischen Ansprüche lernen die Kinder ihre Kraft, Geschicklichkeit und den Gleichgewichtsinn variabel einzusetzen. Dabei sammeln sie vielfältige Erfahrungen in grundlegenden Bewegungsformen, wie klettern, kriechen, hüpfen, robben usw.

Waldtag

Einmal die Woche treffen sich unsere großen Glücksdrachen zum gemeinsamen Waldtag. Mit wettertauglicher Kleidung machen sich die Kinder auf den Weg. Schon auf dem Weg Richtung Wald gibt es viel zu entdecken und das Abenteuer geht los. Da dieser in seiner Länge und Steile anspruchsvoll ist, wird der Weg schon zum Ziel. Die Kinder lernen für sich selbst Verantwortung zu übernehmen und werden so in ihren Fähigkeiten bestärkt. Im Wald gibt es unendlich viele Möglichkeiten die Natur mit allen Sinnen zu erleben. Dabei werden die motorischen Fähigkeiten der Kinder immer wieder auf unterschiedlichste Art und Weise angesprochen, wodurch sie Vertrauen in diese erlangen. Beim Sammeln und Bauen mit verschiedenen Naturmaterialien wird zu dem die Kreativität der Kinder angeregt. Zugleich lernen die Kinder verantwortungsvoll mit der Umwelt umzugehen.

KLEINSEIN HEISST KNIE WUND
KLEINSEIN HEISST SAND IM MUND

KLEINSEIN HEISST WASSER SPRITZEN
KLEINSEIN HEISST BARFUSS FLITZEN

KLEINSEIN HEISST BLUMEN PFLÜCKEN
KLEINSEIN HEISST GRAS IM RÜCKEN

KLEINSEIN HEISST INSGEHEIM
DER ERDE NÄHER SEIN

 

Gedicht „Pauls frühe Weltkontakte“ von Manfred Sestendrup

 

Draußen ist für Kinder der ideale Ort, an dem sie selbständig auf Entdeckungsreise gehen und selbstbestimmt die Welt erfahren können. Unser großzügiger U3-Garten bietet den Kindern natürliche Sinneseindrücke, die Möglichkeit zur Eigenaktivität, herausfordernde Bewegungsanlässe und unterstützt unter freiem Himmel die Entwicklung in allen Bereichen.

Zu den elementarsten Grundbedürfnissen gehört das Spiel mit Sand. Die Sandspielfläche ermöglicht vielfältige Sinneserfahrungen und eine große Gestaltungsvielfalt. Mit einer umfangreichen Auswahl an Sandutensilien können unterschiedliche Spielideen wie Graben oder Modellieren verwirklicht werden. Ein Kreisel und zwei Wipptiere, die im Sandkasten integriert sind, fördern den Gleichgewichtssinn.

Eine Spiellandschaft bietet den Kindern Spaß und Abendteuer beim Klettern und Erreichen einer höheren Plattform sowie beim Rutschen. Außerdem lädt das Schaukelhaus bei Dreh- und Schaukelbewegungen zum Verweilen ein. Eine Holztreppe führt einen kleinen Hügel hinauf zur beliebten Hangrutsche. Schaukeln ist ein elementares Bedürfnis der Kinder. Die Vogelnestschaukel bietet den Kleinsten eine Rückzugsmöglichkeit und durch sanftes Hin- und Herschwingen können sie zur Ruhe kommen.

Den Kindern stehen im Garten Bobbycars, Dreiräder und Roller zur Verfügung. Ein Highlight sind die Laufräder. Beim Fahren mit den unterschiedlichen Fahrzeugen können die Kinder verschiedene Bewegungserfahrungen sammeln, koordinative Fähigkeiten werden erlernt und die sensomotorische Entwicklung wird gefördert.

Wir sind täglich und bei jedem Wetter draußen. Die Kinder erfahren zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter die Natur. Bei richtiger Kleidung hat für die Kinder jedes Naturereignis seinen Reiz. Das Außengelände, sowie die Outdoor Spielgeräte sind sicherheitstechnisch und vom Spielwert speziell für das Alter, den Interessen und Bedürfnissen der Kleinsten konzipiert. Unser Garten lädt in einem geschütztem Rahmen zum Bewegen, Experimentieren, Forschen aber auch zum Entspannen und Wohlfühlen ein.

„Spiel ist nicht nur Spielerei, es hat hohen Ernst und tiefe Bedeutung“

                                                                     Friedrich Wilhelm August Fröbel

Während des Freispiels, welches bei uns eine wichtige Rolle spielt, können die Kinder ihr Spielthema selbst wählen und die Spieldauer selbst bestimmen. Uns ist dabei besonders wichtig, dass wir für die Kinder anregende Spielsituationen schaffen und ihnen die Spielmaterialien ansprechend bereitstellen. Die Freispielzeit bietet den Kindern die beste Möglichkeit, sich individuell zu entwickeln. Das Spiel ist notwendig für kindliche Lern- und Entwicklungsprozesse. Durch das Spiel setzten sich die Kinder mit ihrer Umwelt auseinander, weshalb es auch wichtig ist, dass wir uns als Erwachsene in das Spiel miteinbringen.

Kinder haben im Freispiel ihre eigenen „Lehrpläne“ und bestimmen auch ihr Tempo. Durch die eigene Motivation, Fragen, Neugierde und Interessen werden die besten Voraussetzungen für neue Lernerfahrungen geschaffen. Sie verleihen ihrem Tun Sinn und den Dingen Bedeutung.

Kinder verarbeiten in ihrem Spiel ihre Ängste und ihr Erlebtes. Sie erweitern ihre Erfahrungswelten, ihre Fantasie und lernen sich besser auf etwas zu konzentrieren. Außerdem entwickeln sie Vorlieben und erkennen ihre eigenen Interessenbereiche.

Unsere Angebote bauen auf unseren Beobachtungen während des Freispiels auf. Dadurch werden aktuelle Themen aufgegriffen und gemeinsam mit den Kindern vertiefen wir die Themen. Dadurch schaffen wir Möglichkeiten für neue Erfahrungen und neue Kenntnisse.

 

Quelle: Orientierungsplan für Bildung und Erziehung für die baden-württembergischen Kindergärten ab Seite 36

 

 

„Nichts ist im Verstand, was nicht vorher in den Sinnen war, außer dem Verstand selbst.“

                                                                                               Gottfried Wilhelm Leibniz 1646-1716

 

Für eine gesunde kindliche Entwicklung ist es eine wesentliche Grundlage, bewusst Wahrnehmungs- und Sinneserfahrungen zu erleben. Von ihrem ersten Lebenstag an sind die Kinder aktiv und nehmen ihre Umwelt über ihre Sinne wahr. Sie erforschen, entdecken und erproben durch Körper- und Bewegungswahrnehmung, durch Sehen, Beobachten, Hören, Lauschen, Fühlen, Tasten, Riechen und Schmecken.

Damit die Kinder innere Bilder aufbauen können, brauchen sie den konkreten Umgang mit den Dingen. Die Umgebung und die Dinge wollen Kinder nicht nur ansehen, sondern anfassen, berühren und wahrnehmen. Das Greifen ist immer auch ein Begreifen. Denn durch die Vernetzung und Verarbeitung von ganzheitlichen Sinneseindrücken können Kinder auch komplexere Fähigkeiten erwerben. Deshalb ist es uns wichtig, dass die Kinder ausreichend und vielseitige Wahrnehmungs- und Sinneserfahrungen durch eigenes Erproben, Experimentieren und Erleben machen können.